Juliane Eich Deutsche Mehrkampf-Vizemeisterin

Bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften am 21.09 in Einbeck belegte Juliane Eich vom Tus Roland Brey im dt. Sechskampf der Altersklasse 14/15 den zweiten Platz und Julia Wambach vom TV Braubach wurde im dt. Achtkampf 20+ Fünfte.

Für die deutschen Meisterschaften im dt. Mehrkampf die am 20. und 21. 09 in Einbeck ausgetragen wurden, hatten sich vom Fördertraining des Turnverbandes Mittelrhein Juliane Eich und Julia Wambach qualifiziert.

Juliane EichIn der Altersklasse 14/15 ging Juliane Eich im deutschen Sechskampf an die Geräte. Bereits am Sprungtisch lieferte sie mit 14,05 Punkten einen sehr guten Handstützüberschlag mit ganzer Schraube ab. In der Riege der besten zehn Turnerinnen aus der Vorqualifikation stieg sie auf Rang 2 in den Wettkampf ein. "Am Stufenbarren hat Juliane mit ihrer guten Körperspannung und der sauberen Grundtechnik überzeugt", resümierte ihre Trainerin, Anja Seegler, als die Breyerin mit nur 0,9 Punkten Abzug ihre Übung am zweiten Gerät beendete. Premiere hatte die Turnerin des TVM am Boden mit ihrer neuen Kür. "Nach drei Jahren eine neue Choreografie zu turnen macht richtig Spaß. Ich hoffe, dass ich das in meiner Darbietung dem Kampfgericht und den Zuschauern zeigen kann.", erklärte die junge Schülerin vor dem letzten Gerät ein wenig nervös. Sowohl die Ausführung der Schwierigkeiten als auch der künstlerische Ausdruck gelangen ihr sehr gut. Mit einer Wertung 12,6 Punkten wurde sie für ihre Leistung belohnt. Auf Rang 5 liegend wechselte sie ins Stadion. Leider waren die Wetterbedingung für den Wettkampf schlecht. Es regnete und es war windig. Julianes Heimtrainer, Manfred Alt, übernahm die Betreuung der jungen Turnerin in der Leichtathletik. Mit einer Zeit von 13,2 sec auf 100m gelang der Einstige in die zweite Wettkampfhälfte bravourös. "Im Training hat Juliane immer nah an die 10m gestoßen, ich hoffe sie kann diese Leistung heute abrufen," gab Alt als Vorgabe vor dem Kugelstoßen aus. Mit einer Weite von 9,92m verfehlte Juliane dieses Ziel knapp und wurde nur von Bjarna Lakämper, der Titelgewinnerin aus dem Vorjahr geschlagen, die 12m stieß. Beim abschließenden Weitsprung galt es für Juliane erneut an eine persönliche Bestweite zu gehen. "Wenn sie heute die 5m Marke knackt ist sie sicher auf dem Treppchen," orakelte ihr Trainer. Beim ersten und zweiten Versuch trat die Turnerin vom Rhein um wenige Zentimeter über. Eine extreme Belastung für die 15jährige. Ein weiterer ungültiger Versuch würde sie weit im Klassement zurückwerfen, ein Sicherheitssprung von 4 m aus den Medaillenrängen werfen - es musste ein Sprung mit mindestens 4,55m her. "Mir war total schlecht als ich anlief. Ich habe dann ganz viel verschenkt, weil ich Angst hatte noch mal überzutreten", beschrieb Juliane ihre Verfassung. Trotz eines Absprungs weit vor dem Brett gelang ihr ein Satz von 4,66m. Zu wenig um Bjarna Lakämper aus Buchholz noch abzufangen, aber gut genug um den Platz vor Leonie Frank aus Sandershausen zu halten. Bei der Siegerehrung nahm Juliane Eich vom TUS Roland Brey mit 70,205 Punkten stolz die Silbermedaille entgegen.

Julia WambachBereits zum sechsten Mal hatte Julia Wambach vom TV Braubach die Qualifikation zur DMKM erreicht. In den Jahren 2010 und 2011 beendete sie den dt. Sechskampf als Deutsche Meisterin bzw. Vizemeisterin und 2013 wurde sie Dritte im dt. Achtkampf. "In diesem Jahr bin ich nicht so gut vorbereitet," stellte die Marksburgstädterin bedauernd fest. "Ich habe gerade mein erstes Semester im Studium beendet, bin nach Mainz umgezogen und musste neue Trainingsmöglichkeiten finden. Das ging zu Lasten meiner Trainingsintensität."Mit Rang 4 in der Vorqualifikation standen die Chancen für die Turnerin des TVM trotzdem gut sich erneut unter den Top Ten im dt. Achtkampf zu platzieren. Am Sprungtisch und am Stufenbarren lief es für Wambach rund. 14,05 Punkte für ihren Thsukahara gebückt und 13,3 Punkte für Kippe, Drehkippe, freie Felge, Konterflug, Riesenfelge und einen Aufbücksalto vorwärts bedeuteten zunächst Rang 2. Am Schwebebalken misslang ihr Schweizerangang. "Ich habe das Sprungbrett nicht schnell genug wegziehen können," stellte die Trainerin des Fördertrainings, Anja Seegler, bedauernd fest. "Julia ist mit dem Mittelfuß auf der Brettkante gelandet und hat sich den Fuß geprellt." Routiniert beendete die Turnerin des TV Braubach trotzdem mit wenigen Fehlern ihre Übung. Die Wertung von 12,7 Punkten warf sie um 2 Plätze zurück. Das Pech verließ Julia auch am Boden nicht. Zwar turnte sie ihre Kür ohne groben Fehler, trotzdem erhielt sie nur 11,3 Punkte für ihre Darbietung. "Vier Punkte Abzug ohne dass Julia gestürzt ist, ist ein sehr hoher Abzug. Das ist eigentlich nicht mehr aufzuholen", erklärte Seegler nach der Darbietung ihres Schützlings. Entsprechend niedergeschlagen wechselte Wambach zur Leichtathletik. Auch hier haben die Achtkämpfer vier Disziplinen zu absolvieren. "Vor dem Sprint musste ich Julia kräftig motivieren.", meinte Manfred Alt, der auch die Betreuung von Julia in der Leichtathletik übernommen hat. "Sie hat schon länger Knieprobleme, akut Schmerzen im Fuß nach der Prellung am Schwebebalken und moralisch war sie down." Mit 14,06sec. blieb Julia in ihrem Regenlauf nicht überraschend unter ihren Möglichkeiten. Beim Kugelstoßen und Schleuderball hatte sie die Enttäuschung weggesteckt und packte noch mal Kampfgeist aus. 8,98m und 37,93m waren der Lohn. Im Weitsprung zeigte sich mit 4,23m ihr Handicap am stärksten. "Ich bin trotzdem zufrieden mit mir. Ich habe gekämpft. Mehr war dieses Jahr eben nicht drin", resümierte Wambach nach Beendigung des Wettkampf. Bei der Siegerehrung konnte sie sich mit 91,225 Punkten über den 5. Platz freuen. Tina Jentsch aus Leipzig gewann mit 94,893 Punkten vor Sandra Held aus Nussloch (93,772 Punkte) und Sasrah Nolle aus Böblingen (92,965 Punkte).