Zufriedene Gesichter nach der Ropeskipping WM in Großbritannien

Erstmals qualifizierten sich Springerinnen aus dem Turnverband Mittelrhein für die Teilnahme an den Ropeskipping Weltmeisterschaften. Am Start die „Powergirls“ vom TV 1848 Oberstein im Teamwettkampf sowie Luisa Weisner vom TuS Mackenrodt 1910/21 und Yasmin Donner vom TV Rheinbrohl in den Einzelwettkämpfen. Als Kampfrichterinnen reisten Suzanna Paul vom TV 1848 Oberstein und Leonie Kossmann vom TV Rheinbrohl mit auf die Insel.

Die Weltmeisterschaften fanden in der Zeit vom 27. Juli bis zum 3. August 2010 auf dem Campusgelände der Universität Loughborough in Mittelengland statt. Die bekannte Sportfakultät konnte eine ausreichende Anzahl von Unterkünften und Sportstätten für die mehr als 700 Teilnehmer aus aller Welt zur Verfügung stellen.

Im Mannschaftswettkampf der Schülerinnen starteten für den TV 1848 Oberstein die „Powergirls“ mit Caroline Weinz, Luisa Heusinkveld, Jessica Schröter, Gianna Conradt und Katrin Ryan. An ihrer Seite Trainerin Jessica Naughton, welche für die verhinderte Steffi Pohl die Reise antrat.

Die „Powergirls“ mussten gleich am ersten Wettkampftag ran. Insgesamt 25 Mannschaften kämpften in der Schülerklasse um Medaillen und Platzierung. Vor dem Wettkampf legte Trainerin Steffi Pohl das Motto fest: „Freut Euch, dass ihr dabei seid, springt mit Spaß und genießt das internationale Umfeld.“

Die Springerinnen aus Oberstein dürfen mit ihrer ersten WM-Teilnahme zufrieden sein. In der Gesamtwertung wurden sie zwanzigste. Das Edelmetall ging an die drei herausragenden Mannschaften aus Australien. In dem aus sechs Teildisziplinen bestehenden Wettkampf waren die Obersteiner Springerinnen insbesondere in der Teamkür mit dem Einzelseil in guter Form (Platz 12). Bei den Speeddisziplinen machten sich die langen Verletzungspausen einzelner Springerinnen und die dadurch aufgetretenen Trainingsrückstände bemerkbar. Im Vergleich zu den Deutschen Meisterschaften konnten die Springerinnen aus Oberstein allerdings rund 100 Punkte zulegen und sind aktuell die Nr. 2 in Deutschland.

Vielleicht waren die Springerinnen aus Oberstein ebenso wie Luisa Weisner vom TuS Mackenrodt 1910/21 vom ungewohnten, jedoch angenehm empfundenen Zuschauerverhalten bei ihren Speeds irritiert. In Deutschland sparen die Zuschauer zwar genauso wenig mit Beifall wie auf internationalem Parkett. Neu für sie war jedoch die Erfahrung, dass ab dem Startruf Anfeuerungsrufe und Fangesänge die Springer bei ihrem Wettkampf begleiteten.

Dieses ungewohnte Verhalten machte Luisa, die als eine der jüngsten Teilnehmerinnen im Einzelwettkampf der Schülerklasse ran musste, doch etwas nervös. Luisa erreichte daher nur 74 Sprünge in der ersten Disziplin, 30 Sekunden Speed (42. von 57 Starterinnen). Danach kam Luisas Paradedisziplin, der 3 Minuten Speed. Hier gelang Luisa der Sprung in die Weltspitze. Insgesamt 415 Sprünge zeigte die Anzeigetafel am Ende des Wettkampfs und das nach zwei Hängern. Damit wurde Luisa 14. von 57 Starterinnen. Mit dem Abschneiden beim Freestyle war Luisa ebenfalls zufrieden. Sie wurde 27. von 57 Starterinnen. In der Gesamtwertung wurde Luisa 23. Die Medaillen gingen nach Australien und Ungarn.

Yasmin Donner vom TV Rheinbrohl startete in der sehr stark besetzten Jugendklasse. 81 Sprünge beim 30 Sekunden Speed und 388 Sprünge im Speed über 180 Sekunden waren gut, gaben Yasmin aber nicht die notwendige Ruhe vorm Freestyle. Einige wenige Hänger zu Beginn der Übung verunsicherten Jasmin. Yasmin darf als 21. trotzdem beruhigt in die Zukunft schauen, schließlich war es die erste WM-Teilnahme.

Ihre internationale Feuertaufe als Kampfrichterinnen erhielten Suzanna Paul vom TV 1848 Oberstein und Leonie Kossmann vom TV Rheinbrohl. Beide machten ihre Sache an den ersten Tagen so gut, dass sie sogleich als Kampfrichterinnen für die Wettkämpfe der Erwachsenen nominiert und eingesetzt wurden.

Thomas Roland, Stv. Fachwart Ropeskipping

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