Turnverband Mittelrhein holt Silber

Die Auswahlmannschaften der Landesturnverbände haben in der Halle des Wormser Bildungszentrums ihre besten Trampolinturner deutschlandweit gesucht. Gastgeber des Flugspektakels war der TV Leiselheim, der erst seit rund anderthalb Jahren selbst eine Leistungsgruppe Trampolinspringen in seinen Reihen hat.

Vier mal Gold für MTV Mannschaften

Fünf Mannschaften waren am Start, vier davon gewannen den Titel – die Bilanz der Trampolinturner des MTV Bad Kreuznach bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Worms war überwältigend. „Das war sensationell“, war auch Chef-Trainer Steffen Eislöffel absolut angetan von den Leistungen seiner Schützlinge.

Trampolinturnen – Martin Gromowski WM-Finale verpasst

Bei den Trampolin-Weltmeisterschaften in Florida kämpfte Martin Gromowski vom MTV Bad Kreuznach am Sonntag im Halbfinale um den Einzug ins Finale der besten Acht. In der Qualifikation kam er nach einer starken Pflicht mit 48,395 Punkten und einer guten Kür auf 57,920 Punkte und lag am Ende mit 106,316 Zählern auf Platz 15. Insgesamt standen 24 Turner im Halbfinale.

Im Halbfinale turnte Martin am Anfang seiner Kür recht nahe an die Umrandung, fand dann aber seinen Rhythmus und turnte seine Übung sauber zu Ende. Aus diesem Grund traute Bundestrainer Michael Kuhn dem 31-Jährigen auch zu, im Halbfinale „mit einer Super-Kür“ den Sprung in den Endkampf am Abend zu schaffen. „Das Potenzial für das Finale ist definitiv gegeben“, erklärte Kuhn, zumal der Kreuznacher noch Steigerungspotenzial habe. „Wir turnen voll auf Angriff“, kündigte er an.

Daytona Beach / Bad Kreuznach. Silva Müller vom MTV Bad Kreuznach hat bei der Jugend-Weltmeisterschaft im Trampolinturnen (WGAC) den Titel gewonnen. Die 18-Jährige gewann im Einzel der 17- bis 18-Jährigen mit 51,150 Punkten vor der Japanerin Yuki Yasuta (50,120) und der Kanadierin Sarah Milette (49,570).

Im Vorfeld hatte Silva Müller das Finale der besten acht Turnerinnen als Ziel ausgegeben. Ihr Trainer beim MTV, Christian Bach, hatte Platz fünf als realistisches Ziel genannt und darauf verwiesen, dass somit die Medaillen bereits in Sichtweite seien. Bei ihrer Finalkür wanderte sie zwar etwas über das Gerät, traf die Übung aber insgesamt sehr gut. Schon bei der Landung nach dem zehnten Sprung war der Jubel im deutschen Lager groß.

„Wir freuen uns riesig – auch wenn wir wissen, dass ein Teil des Erfolges in Cottbus liegt“, sagte MTV-Trainer Steffen Eislöffel. Von dort war Silva Müller vor einem halben Jahr zum MTV gewechselt. Eislöffel hatte seit dieser Zeit in erster Linie daran gearbeitet, dass sie höher turnt und ihren Schwierigkeitsgrad auf 13,1 erhöht. „Aber wir haben auch dafür gesorgt, dass sie sich wohl fühlt. Dazu gehört auch, dass ihr über den Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland einen Praktikumsplatz bei der Polizei besorgt wurde“, sagt der Coach, bei dessen Familie sie seit ihrem Wechsel auch wohnt. „Sie war gut drauf und hat sich auf den Wettkampf gefreut“, berichtet Eislöffel von einem Telefonat mit der neuen Jugend-Weltmeisterin vor dem Wettkampf.

Deshalb war er auch nicht überrascht, dass sie im Vorkampf eine sehr schöne Pflicht turnte, für die sie 43 Punkte erhielt. Auch von ihrer Kür im Finale, die sie ohne jeglichen Wackler zu Ende turnte, war er angetan. „Sie ist zwar etwas gewandert, aber sie hat auf kleine Fehler sehr gut reagiert. Das hat sie richtig gut gemacht“, lobte er. Besonders freute er sich, dass sie wieder ihre alte Nervenstärke gezeigt hat. „Sie weiß, was sie kann. Das hat sie nun gezeigt. Aber es war nur ein Wettkampf. Ich bin gespannt, ob das so bleibt“, nahm er sie gleich in die Pflicht. Im Synchronwettbewerb mit Phyllis Lensker (TV Nordhorn) lief es weniger gut. „Das war eher asynchron“, konnte Eislöffel hierüber aber schmunzeln.

Ihr 14-jähriger Teamkollege Moritz Best hatte weniger Erfolg. In der Altersklasse 13/14 zeigte er eine starke Pflicht, für die er 42,105 Punkte erhielt. In der Kür kam dagegen nach zwei Sprüngen das Ende. „Sein zweiter Sprung ging nach hinten. Obwohl noch genug Platz war, ist er danach stehen geblieben“, schilderte er dessen vorzeitiges Ende. Auch im Synchronwettbewerb mit Matthias Schuldt (Frankfurt) kam das Duo nicht auf zehn Sprünge.

Silva Müller

Gut gelandet

Nach der gemeinsamen WM-Vorbereitung in Stuttgart-Ruit und in Bad Kreuznach ist die National-Mannschaft gut in Daytona-Beach / USA gelandet.

Dort werden sich die Aktiven nun an Klima und Zeitverschiebung gewöhnen und auf die Wettkämpfe am kommenden Wochenende vorbereiten – hierzu gehören Koordinationsspiele am Strand ebenso wie Trainingseinheiten auf den Wettkampfgeräten.

Aktuelle Infos und live-Übertragung findet man unter www.ttworlds.com